IM NOTFALL WÄHLEN SIE 112

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Im Bereich des Vereinswesens wurde an einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 27. August 2010 eine neue Satzung verabschiedet. Diese ebnete den Weg, den Feuerwehrverein am 2. November 2010 im Vereinsregister beim Amtsgericht Fürth unter der Nr. VR 200521 als „Freiwillige Feuerwehr Stadt Scheinfeld e. V.“ eintragen zu lassen.

Ein Großereignis ganz besonderer Art fand vom 23. bis 25. Juni 2011 in Scheinfeld statt. Die Feuerwehr der Stadt Scheinfeld richtete als erste Feuerwehr im Regierungsbezirk Mittelfranken den Landes-Jugendfeuerwehrtag aus, welcher damals zum 9. Mal stattfand und die bayerischen Ausscheidungen für den Deutschen-Jugendfeuerwehrtag bildete. Insgesamt waren die 30 besten Jugendfeuerwehr- Mannschaften aus allen Regierungsbezirken angereist, um sich beim Bundeswettbewerb gegenseitig zu messen. Abgerundet wurde das Spektakel, bei dem insgesamt rund 800 Personen über drei Tage zu versorgen waren und wofür eine eineinhalb jährige Planungsphase nötig war, durch ein buntes Rahmenprogramm. Den Abschluss bildete die Delegiertenversammlung der Jugendfeuerwehr Bayern mit 150 Teilnehmern in der TSV-Halle.

Ab dem 08. November 2011 wurden alle Rettungsdienste und Feuerwehren aus der Stadt und dem Landkreis Ansbach, sowie aus dem Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim durch die neue Integrierte Leitstelle (ILS) für Feuerwehr und Rettungsdienst gesteuert. Die Integrierte Leitstelle Ansbach ging dann am 23.11.2011 mit der Zuschaltung der Notrufnummer 112 in den Vollbetrieb. Dies bedeutete für die Feuerwehren auch eine gewisse Veränderung des Einsatzgebietes und auch eine veränderte Alarmierungskette.

2013 konnte mit der Übernahme eines neuen LF 20 (Ziegler / MAN) das als Übergangslösung und ehemals gebraucht gekaufte TLF 16/25 (Magirus) im Alter von nunmehr fast 35 Jahren ausgemustert werden. Das neue Fahrzeug hatte viel moderne Techniken an Bord, was die Arbeit und den Personalbedarf für die Zukunft verbessern sollte. Das Fahrzeug mit dem Fokus auf die Brandbekämpfung hat zusätzliche Ausrüstung für Unwetterlagen (Schmutzwasserpumpe, Tauchpumpe, Wassersauger, Motorsäge etc.) und zur Errichtung eines Platzes für einfache Dekontamination an Bord. Am 1. März 2015 ging der Digitalfunk für die Feuerwehren des Landkreises in den Regelbetrieb. Vorangegangen war eine rund zweijährige Vorbereitungsphase mit Schulungen und einer Testphase. Für die Feuerwehr Scheinfeld und die Stadtteilwehren musste, trotz hoher Förderung durch den Freistaat, eine fünfstellige Summe in die Ausstattung aller Feuerwehren mit Digitalfunkgeräten investiert werden.

Nachdem die bis dato verwendete Schutzkleidung bereits 18 Jahre genutzt und weitgehend verschlissen war, gab es zunehmend Probleme mit den eingearbeiteten Schutzmembranen, was die Kleidung letztlich untauglich machte. Ende 2017 erfolgte trotz der hohen Kosten von rund 70.000 Euro, der dringend nötige Austausch. Vorangegangen waren ein Auswahlprozess und Tests verschiedener Jacken und Hosen diverser Anbieter. Letztlich hat man sich für eine weithin gut sichtbare Variante in Rot und leuchtendem Gelb entschieden. Hierdurch konnte die Sicherheit der Feuerwehrleute im Bereich der Schutzanzüge auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Bereits ein Jahr zuvor wurden für die Stützpunkt- und alle Stadtteilwehren neue Helme und Schutzhandschuhe beschafft, um auch hier den aktuellen Anforderungen und auch den Vorgaben der Unfallversicherer gerecht zu werden.

Durch die stetig wachsenden Anforderungen und die damit einhergehende Erweiterung der Ausrüstung, war das mittlerweile über 30 Jahre alte Feuerwehrhaus erneut an seine Grenzen gestoßen. Über die Jahre hinweg wurde die Nutzung der verschiedenen Räumlichkeiten des Öfteren den Anforderungen angepasst, jedoch brachte dies jeweils nur kurzfristig Entlastung. Um die Situation etwas zu entlasten, wurde nach vielen Jahren Verzögerung, im Jahr 2016 durch den Stadtrat der Bau einer Halle für Bauhof und Feuerwehr am aktuellen Standort beschlossen. Diese beherbergte zwei Stellplätze für die Feuerwehr, die durch das Land Bayern mit knapp 60.000 € gefördert wurden. Noch während der Planungsphase hat der Landkreis ein geändertes Fahrzeugkonzept für seine Fahrzeuge vorgestellt, welches auch den in Scheinfeld stationierten Schlauchwagen betraf. Es sollten die in den Städten Bad Windsheim, Neustadt und Scheinfeld stationierten Fahrzeuge des Landkreises durch Wechselladerfahrzeuge mit entsprechenden Containern ersetzt werden. Hierdurch wurde eine Stellplatztiefe von 12,5 m anstatt der bislang vorhandenen 10 m und eine Durchfahrtshöhe der Hallentore von 4,5 m benötigt, woraufhin man sich in Scheinfeld entschied, die fortgeschrittene Planung für die Halle entsprechend anzupassen. Die Platz- und Stellplatzsituation konnte dies jedoch nur geringfügig entspannen. Nach wie vor mussten Stellplätze mehrfach besetzt werden, was immer wieder zu größeren Problemen führte. Bis Ende 2018 verfügte die Feuerwehr der Stadt Scheinfeld über einen Kommandowagen, einen Mannschaftstransportwagen, zwei Löschgruppenfahrzeuge (LF 16/12 und LF20), eine Drehleiter (DLA-K 23/12), einen Rüstwagen (RW2), einen Schlauchwagen (SW 2000), einen Schaum-Wasserwerfer-Anhänger, einen Ölschadenanhänger, einen Tragkraftspritzenanhänger und zwei Mehrzweckanhänger. Weiterhin waren ein Einsatzleitwagen der UG-ÖEL und ein Kommandowagen des Kreisbrandinspektors im Feuerwehrhaus in Scheinfeld untergebracht, welches über 6 Stellplätze und eine Waschhalle verfügte.